Die Gesundheitsförderung am Arbeitsplatz entwickelt sich stetig weiter, und einer der größten Trends im betrieblichen Gesundheitsmanagement (BGM) ist die Individualisierung. Laut der Megatrendstudie des Zukunftsinstituts ist Gesundheit eng mit Selbstbestimmung und Prävention verknüpft. Doch was bedeutet das konkret für Unternehmen, HR-Abteilungen und BGM-Verantwortliche?
Individuelle Gesundheitsförderung ist mehr als nur ein kurzfristiger Hype – sie ist ein zentraler Bestandteil moderner BGM-Strategien. Der Trend zur Personalisierung zieht sich durch zahlreiche Lebensbereiche und macht auch vor der betrieblichen Gesundheitsförderung nicht halt. Unternehmen stehen zunehmend vor der Herausforderung, Gesundheitsangebote an die spezifischen Bedürfnisse ihrer Mitarbeitenden anzupassen, um nachhaltige Effekte zu erzielen.
Im DeepDive BGM Pulse Check 2024 wurden zielgruppenspezifische Gesundheitsangebote als einer der größten Trends für 2025 vorausgesagt. Schon heute gilt dieser Aspekt als einer der wichtigsten – hinter nachhaltigen, langfristigen Effekten – wenn es um die Auswahl der gesundheitsfördernden BGM-Dienstleistungen geht.
Individualisiertes BGM bedeutet, dass Maßnahmen zur Gesundheitsförderung nicht mehr nach dem “One-size-fits-all”-Prinzip umgesetzt werden. Stattdessen werden Programme so gestaltet, dass sie auf Faktoren wie Geschlechterunterschiede, Altersunterschiede, persönliche Gesundheitsziele und individuelle Präferenzen eingehen.
Hier sind einige Beispiele:
Mitarbeitende fühlen sich wertgeschätzt, wenn sie personalisierte Gesundheitsangebote nutzen können, die ihre persönlichen Bedürfnisse berücksichtigen. Dies steigert nicht nur das Wohlbefinden, sondern auch die Motivation und Loyalität gegenüber dem Unternehmen.
Standardisierte Gesundheitsprogramme haben oft nur begrenzte Effekte. Durch individualisierte und ganzheitliche Angebote können Unternehmen sicherstellen, dass Mitarbeitende tatsächlich von den Maßnahmen profitieren und diese nutzen.
Unterschiedliche Altersgruppen haben unterschiedliche Gesundheitsbedürfnisse. Während junge Mitarbeitende präventive Maßnahmen bevorzugen, benötigen ältere Arbeitnehmer*innen möglicherweise gezielte Unterstützung bei bestehenden gesundheitlichen Herausforderungen.
Gezielte, individuelle Gesundheitsförderung kann dazu beitragen, krankheitsbedingte Ausfälle zu reduzieren und somit langfristig Kosten zu senken.
Damit die Umsetzung individueller Gesundheitsförderung gelingt, sollten Unternehmen folgende Aspekte beachten:
Die Arbeitswelt verändert sich rasant – und mit ihr auch die Anforderungen an ein modernes betriebliches Gesundheitsmanagement. Standardisierte Gesundheitsangebote reichen längst nicht mehr aus, um den vielfältigen Bedürfnissen einer heterogenen Belegschaft gerecht zu werden.
Unternehmen, die auf individualisierte Gesundheitsförderung setzen, schaffen nicht nur ein attraktiveres Arbeitsumfeld, sondern profitieren auch von motivierten, gesünderen und leistungsfähigeren Mitarbeitenden.
Die Implementierung personalisierter BGM-Strategien erfordert eine gezielte Bedarfsanalyse, die aktive Einbindung der Mitarbeitenden sowie den Einsatz flexibler und digitaler Lösungen.
Ein weiterer entscheidender Faktor ist die kontinuierliche Evaluation der Maßnahmen. Nur wenn Unternehmen ihre Gesundheitsprogramme regelmäßig überprüfen und anpassen, können sie langfristige Erfolge erzielen und den Bedürfnissen ihrer Belegschaft gerecht werden.
Letztlich ist individualisierte Gesundheitsförderung nicht nur ein Mittel zur Steigerung der Mitarbeiterzufriedenheit, sondern auch ein Wettbewerbsvorteil. Unternehmen, die diesen Megatrend frühzeitig erkennen und konsequent umsetzen, stärken nicht nur ihre Arbeitgebermarke, sondern sichern sich auch langfristig wirtschaftliche Vorteile durch geringere Krankheitsausfälle, höhere Produktivität und eine stärkere Mitarbeiterbindung.
Simon Fiechtner
Ich bin Simon, Co-Founder von Deep Care und ich beschäftige mich seit vielen Jahren mit den Themen Gesundheit und künstliche Intelligenz. Nach mehrjähriger Erfahrung im HR-Bereich sowie im Business Development eines großen Konzerns, entschied ich mich dafür, gemeinsam mit Kollegen und Freunden diese Leidenschaft zu einem Start Up zu formen.