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Kann KI gesunde gewohnheiten in der Belegschaft fördern?

Eine Studie der TU München mit über 2.300 Beschäftigten zeigt: Ein KI-Coach wie Isa kann Verhalten messbar verändern – vom Bewegungsverhalten bis zur Produktivität. Der Artikel erklärt, wie das funktioniert und warum es auch strukturell neue Wege im BGM eröffnet.

Betriebliche Gesundheitsförderung gehört für viele Unternehmen längst zum guten Ton. Doch trotz zahlreicher Angebote bleiben Wirkung und Reichweite häufig begrenzt. Die meisten Maßnahmen erreichen nur einen Bruchteil der Belegschaft, dauern nicht lange genug oder scheitern an der Übertragbarkeit in den Arbeitsalltag. Dabei ist der Bedarf offensichtlich: Bewegungsmangel, Verspannungen, Konzentrationsprobleme und ein insgesamt sinkendes Wohlbefinden prägen in vielen Bürojobs das tägliche Erleben. Aber wie kann man gesundheitsförderliches Verhalten wirksam und dauerhaft in den Arbeitsalltag integrieren?

Eine aktuelle Studie der Technischen Universität München liefert hierzu aufschlussreiche Ergebnisse – und rückt einen bislang kaum genutzten Hebel ins Zentrum: Künstliche Intelligenz.

Verhalten lässt sich ändern – wenn die Bedingungen stimmen

Im Rahmen einer Untersuchung mit über 2.300 Mitarbeitenden aus 50 Unternehmen wurde erstmals wissenschaftlich erfasst, welchen Einfluss ein KI-gestütztes Assistenzsystem auf das Gesundheitsverhalten im Büro haben kann. Im Mittelpunkt der Studie stand Isa, ein sensorbasiertes Coaching-Tool, das Büroangestellte über mehrere Wochen direkt am Arbeitsplatz begleitet. Ziel war es zu analysieren, ob und wie sich Faktoren wie Ergonomiebewusstsein, Bewegungsverhalten, Trinkverhalten, subjektives Wohlbefinden und Produktivität während der Nutzung verändern.

Die Ergebnisse sind eindeutig:

Das Bewusstsein für gesundes Sitzverhalten stieg während der Interventionsphase um 88 Prozent. Die Zahl der Bewegungsunterbrechungen im Arbeitsalltag verdoppelte sich nahezu. Besonders deutlich zeigte sich der Effekt bei den krankheitsbedingten Fehltagen aufgrund muskuloskelettaler Beschwerden: Diese sanken im Durchschnitt von 5,4 auf 2,4 Tage pro Jahr – eine Reduktion um 56 Prozent. Gleichzeitig stieg die subjektiv empfundene Produktivität von 60 auf 95 Punkte (Skala 1–100). Auch die Flüssigkeitsaufnahme verbesserte sich: Während zu Beginn nur 50 Prozent der Teilnehmenden die empfohlene Trinkmenge erreichten, waren es am Ende der Nutzung 78 Prozent.

Viele berichteten, erstmals ein konkretes Gefühl dafür entwickelt zu haben, was gesunde Verhaltensweisen im Arbeitsalltag konkret bedeuten – und wie sich kleine Anpassungen spürbar auf Energie, Konzentration und Stimmung auswirken.

Psychologische Erklärung: Warum Isa wirkt

Die beobachteten Veränderungen lassen sich durch bewährte Modelle der Verhaltenspsychologie erklären. Das sogenannte COM-B-Modell beschreibt drei notwendige Voraussetzungen, damit Verhalten sich verändert: Menschen müssen über die Fähigkeit (Capability) verfügen, ein Verhalten auszuführen, sie brauchen Gelegenheiten (Opportunity), es im Alltag umzusetzen, und sie müssen die Motivation (Motivation) aufbringen, es auch wirklich zu tun.

Isa adressiert alle drei Ebenen: Sie vermittelt Wissen zu Haltung, Bewegung und Flüssigkeitszufuhr, gibt kontextbezogene Impulse zur Umsetzung und motiviert durch direktes, individuell formuliertes Feedback im richtigen Moment – ohne Druck, aber mit Wirkung.

Darüber hinaus greift die Selbstbestimmungstheorie als weiteres Erklärungsmodell. Sie besagt, dass Menschen besonders motiviert sind, wenn sie sich autonom entscheiden können, wenn sie sich kompetent fühlen und wenn sie sich eingebunden erleben. Genau hier setzt Isa an: Sie ist kein Überwachungstool, sondern eine persönliche Assistenz, die nicht bevormundet, sondern unterstützt. Fortschritte werden wertschätzend gespiegelt, Entscheidungen bleiben stets bei den Nutzenden selbst. So entsteht ein gesundheitsbezogenes Selbstwirksamkeitserleben – ein zentraler Faktor für langfristige Verhaltensänderung.

Vom Einzelimpuls zur strukturellen Lösung

Was Isa zudem besonders macht, ist nicht nur die psychologische Wirksamkeit, sondern auch die strukturelle Einfachheit im Unternehmenskontext. Das System wurde so konzipiert, dass es ohne zusätzlichen Aufwand für das BGM-Team funktioniert. Mitarbeitende können sich Isa für mehrere Wochen „on demand“ über ein firmenspezifisches Buchungsportal bestellen. Es müssen keine Geräte angeschafft werden; die Nutzung ist auf etwa zwölf Wochen zeitlich begrenzt – ein Zeitraum, der für nachhaltige Verhaltensveränderung in der Regel ausreicht. Das bestätigen auch die Rückmeldungen tausender Nutzender, die Isa bereits über ihren Arbeitgeber eingesetzt haben: Rund 80 Prozent geben an, gesundheitsförderliche Verhaltensmuster ganz oder teilweise auch über die Nutzungszeit hinaus beizubehalten.

Isa ist damit nicht als punktuelle Maßnahme zu verstehen, sondern als Einstieg in einen kontinuierlichen Prozess der betrieblichen Gesundheitsförderung. Im Gegensatz zu klassischen Einzelaktionen adressiert Isa gezielt die breite Mehrheit der Mitarbeitenden – unabhängig von individueller Gesundheitsaffinität oder digitaler Vorerfahrung. Durch den niederschwelligen Zugang, die intuitive Nutzung und die alltagsnahe Wirkung erreicht Isa Teilnahmequoten von bis zu 80 Prozent – ein Wert, der in klassischen BGF-Maßnahmen selten erzielt wird. So verändert sich nicht nur das individuelle Verhalten, sondern langfristig auch die betriebliche Gesundheitskultur. Erste Berichte zeigen zudem messbare Effekten auf relevante Unternehmenskennzahlen, etwa durch reduzierte Fehlzeiten und gesteigerte Produktivität.

Deep Care übernimmt alle organisatorischen Prozesse: Versand, Onboarding, Support, Rückführung und Wartung der Geräte sowie die begleitende Evaluation. Parallel stellt ein datenschutzkonformes BGM-Dashboard aggregierte und anonymisierte Erkenntnisse zur Verfügung, mit deren Hilfe Unternehmen die Wirksamkeit nachvollziehen und strategische Ableitungen treffen können – ohne Einblick in personenbezogene Daten zu erhalten. Die individuellen Verhaltensdaten verbleiben ausschließlich lokal auf dem jeweiligen Gerät und werden zu keinem Zeitpunkt in eine Cloud übertragen.

Damit entsteht eine Maßnahme, die sich direkt und nahtlos in bestehende Arbeitsabläufe integrieren lässt – ohne neue Software, ohne Schulungsaufwand und ohne zusätzliche Belastung für das BGM-Team. Gerade diese strukturelle Niedrigschwelligkeit in Kombination mit hoher Wirksamkeit macht Isa zu einem zukunftsfähigen Instrument für ganzheitliche betriebliche Gesundheitsförderung.

Fazit: KI kann Prävention ermöglichen – wenn sie menschenzentriert gestaltet ist

Die Ergebnisse der TUM-Studie zeigen eindrücklich, dass Künstliche Intelligenz mehr leisten kann als Analyse oder Information. Richtig eingesetzt, kann sie Verhalten beeinflussen, Gesundheit stärken und dabei helfen, Prävention aus der Theorie in die Praxis zu überführen. Entscheidend dafür ist eine Gestaltung, die sich am Menschen orientiert – an seinem Alltag, seinen Bedürfnissen, seinem Entscheidungsspielraum.

Isa steht damit exemplarisch für eine neue Generation von Gesundheitsangeboten im Betrieb: individuell statt pauschal, verhaltensnah statt theoretisch, kontinuierlich statt punktuell. Die Kombination aus technologischer Innovation, verhaltenswissenschaftlicher Fundierung und praktischer Umsetzbarkeit im Unternehmensalltag markiert einen möglichen Wendepunkt im Betrieblichen Gesundheitsmanagement – weg von Einzelaktionen, hin zu wirksamer, nachhaltiger Gesundheitsförderung im Arbeitsalltag.

Häufige Fragen zum Einsatz von Isa im Unternehmen

Ja. Isa wird bereits in über 200 Unternehmen eingesetzt – darunter sowohl große Konzerne wie DB, Bosch und E.ON als auch öffentliche Einrichtungen wie die Deutsche Rentenversicherung oder Bundeswehr. Zudem ist Isa Bestandteil von Gesundheitsangeboten andere Dienstleister wie der BG prevent (ehemals B·A·D GmbH) oder Team Gesundheit.

Ja. Isa ist nach § 20 SGB V zertifiziert und wird von vielen Krankenkassen unterstützt. Neben der Techniker Krankenkasse (TK) und der AOK bestehen Kooperationen mit zahlreichen weiteren GKV und BKK. In vielen Fällen übernehmen die Kassen einen Teil oder sogar die vollständigen Kosten.

Der organisatorische Aufwand ist minimal. In der Regel beginnen wir mit einer vierwöchigen Pilotphase, dessen Ergebnisse bieten meist eine gute Entscheidungsgrundlage für das weitere vorgehen. Wir empfehlen, bereits in dieser Phase den Betriebsrat und relevante Entscheidungsträger mit einzubeziehen. Nach erfolgreichem Piloten und der Zustimmung der Entscheidungsträger ist der einzige verbleibende Aufwand die interne Kommunikation des Angebots – hierfür stellen wir gebrauchsfertige Materialien bereit.

Alles Weitere läuft automatisiert: Mitarbeitende bestellen Isa über ein firmenspezifisches Buchungsportal, erhalten das Gerät direkt von uns geliefert und schicken es nach der Nutzungsphase wieder zurück. Optional und anonym kann ein Fragebogen zur Wirksamkeit digital ausgefüllt werden. Die Ergebnisse werden kontinuierlich ausgewertet und stehen im Live-Dashboard zur Verfügung.

Datenschutz hat bei Isa höchste Priorität. Alle Nutzungsdaten werden ausschließlich lokal auf dem Gerät gespeichert – es findet keine Cloud-Speicherung und kein personenbezogenes Tracking statt. Isa verzichtet vollständig auf eine Kamera und verwendet stattdessen einen 3D-Sensor, welcher keine Personenerkennung zuläst. Das begleitende BGM-Dashboard zeigt ausschließlich aggregierte und anonymisierte Daten. In bisherigen Projekten wurde der Einsatz von Isa von Betriebsräten durchweg positiv bewertet, insbesondere aufgrund des hohen Datenschutzstandards und der Freiwilligkeit der Nutzung.

Ja. Der Einstieg erfolgt in der Regel über eine unverbindliche Pilotphase. Sie bietet die Möglichkeit, Wirkung und Akzeptanz im eigenen Unternehmen kennenzulernen – ganz ohne langfristige Bindung.

Sie hilft nicht nur Ihnen bei der Entscheidung Isa im Unternehmen einzuführen sondern hilft Ihnen auch dabei weitere Entscheidungsträger im Unternehmen von der Sinnhaftigkeit zu überzeugen. 

Simon Fiechtner erklärt Deep Care in wenigen Worten

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